11.03.2025 | 18:48
OL
Die Vielfalt des Orientierungssports
Orientierungslauf (kurz: OL) ist ein attraktiver Natur- und Ausdauersport für die ganze Familie. OL-Wettbewerbe werden in vielfältigsten Geländen ausgetragen, so z.B. im Wald, Park oder in urbanem Terrain.
Beim OL gilt es, nacheinander Kontrollpunkte - so genannte Posten
- mit Hilfe von Karte und Kompass in vorgeschriebener Reihenfolge und in möglichst kurzer Zeit anzulaufen. Die Route zwischen den einzelnen Posten ist dem Orientierungsläufer freigestellt. Beim Orientierungslauf muss somit körperliche Fitness mit geistiger Beweglichkeit in Einklang gebracht werden.
Die Postenstandorte sind im Gelände durch einen orange-weißen Stoffschirm markiert. Der Nachweis über das Anlaufen der Posten erfolgt in der Regel durch einen elektronischen Chip - bei kleineren Veranstaltungen mittels Lochzangen.
International und national werden die Einzeldisziplinen Sprintdistanz (Siegerzeit ca. 15 Minuten), Mitteldistanz (Siegerzeit ca. 35 Minuten) und Langdistanz (Siegerzeit Damen ca. 70 Minuten, Herren ca. 90 Minuten) ausgetragen. Im Staffelwettbewerb laufen drei Wettkämpfer jeweils ca. 50 Minuten. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere OL-Formen.
Aktuelles aus dem Bereich Orientierungssport
Nationalmannschaft
In allen Orientierungssportarten existieren Auswahlmannschaften mit Athlet*innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Der größte Kader besteht im Orientierungslauf. Aber auch beim Ski-Orientierungslauf, Mountainbike-Orienteering und Präzisionsorientieren vertreten Auswahlläufer*innen bzw. Auswahlfahrer*innen die deutschen Farben bei Welt- und Europameisterschaften und im Weltcup.
Das größte Problem des gesamten Orientierungssportes in Deutschland ist der Status als Sportart der World Games, welcher unter dem der olympischen Spiele steht. Entsprechend eng ist das finanzielle Korsett. Dass die Orientierungssportler auf Bundesebene aber nicht gänzlich in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wird vor allem durch individuell geförderte Projekte in Zusammenarbeit mit dem DTB, durch die Unterstützung der eigenen Fördervereine und des Deutschen Orientierungssport-Verbandes, aufgrund von privaten Sponsoren, durch die Vereine und durch sehr viel Engagement sichergestellt. Im Gegensatz zu vielen europäischen Ländern arbeiten im Orientierungssport in Deutschland alle Mitarbeiter*innen ehrenamtlich. Vorteilhaft ist hierbei, dass in der von Außenstehenden oft benannten Sportart der Intellektuellen
sehr viel Know How vorhanden ist.
Nationalteams Orientierungssport
Eine Militärmannschaft besteht durch sehr großes einzelnes Engagement ebenfalls. Die einzige Stelle in der Fördergruppe der Bundeswehr wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends gestrichen, so dass alle Teilnehmer*innen an Militärmeisterschaften ihre Vorbereitung parallel zum normalen Dienst sicherstellen müssen. Die aktuellen durchwachsenenen Resultate sind daher die logische Konsequenz. In vielen anderen Ländern rund um den Globus sind Orientierungssportler in die Sportförderung beim Militär eingebunden.
Breitensport
Bei nahezu allen OL-Veranstaltungen werden leistungsgerechte Angebote für Einsteiger*innen und für Spezialisten, sowie angepasste Streckenlängen für alle Altersklassen vom Schüler- bis zum Seniorenalter angeboten. Orientierungslauf kann als Breitensport oder als Leistungssport gleichermaßen betrieben werden.
Mittlerweile wird das Orientierungslaufen auch mehr und mehr als Trendsport erkannt und entdeckt. In Verbindung mit der Schule ist der Orientierungslauf bestens geeignet. So liefert er wie kaum eine andere Sportart die Möglichkeit zum fächerübergreifenden Unterricht, indem er vor allem Inhalte aus Sport und Erdkunde/Geografie, aber auch aus der Biologie und sogar Aspekte aus der Mathematik miteinander verknüpft.
Bei Turnfesten wird meist ein Einzel- und ein Mannschafts-Orientierungslauf für Jedermann angeboten, zudem ist der Orientierungslauf eine Teildisziplin bei den Turnerjugend-Gruppen-Meisterschaften (TGM) und Turnerjugend-Gruppen-Wettstreiten (TGW).
Weitere Orientierungssportarten
Beim Mountainbike-Orienteering (MTB-O) wird die Strecke mit dem Fahrrad zurückgelegt. Im Winter können Orientierungsläufe mit Langlauf-Skiern beim Ski-OL absolviert werden. Das Präzisionsorientieren (Trail Orienteering, kurz Trail-O) fordert die geistige Komponente bei der Bestimmung der Postenstandorte. Dabei können auch körperlich beeinträchtige Personen ohne Nachteile teilnehmen.
Im Deutschen Orientierungssport-Verband werden alle Sportarten betrachtet und die Entwicklung vorangetrieben.
Arbeitsgemeinschaft Orientierungssport Deutschland
Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft OL Deutschland
Verantwortlicher für Aus- und Fortbildung
Verantwortlicher für Finanzen
Verantwortliche für Spitzensport und Nachwuchsförderung
Verantwortlicher für Jugendsport (Bundesjugendfachwart)
Verantwortlicher für Wettkampf- und Kartenwesen
Verantwortlicher für Umwelt- und Naturschutz
Verantwortlicher für Mountainbike-Orienteering (MTB-O)
Verantwortlicher für Ski-Orientierungslauf (Ski-OL)
Verantwortlicher für Präzisionsorientieren (Trail-O)
Verantwortlicher für Schulsport
Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit
Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit
Vertretung der Landesfachwarte
Vereine
Eine Übersicht der Orientierungssportvereine in Deutschland und der jeweiligen Ansprechpartner*innen gibt der O-Manager.