Ratgeber
Bundesfreiwilligendienst im Sport
Fünf gute Günde für einen BFD

Natürlich zählt im Vorstellungsgespräch neben fachlichen Kompetenzen vor allem die Persönlichkeit, wenn man in der Berufswelt Fuß fassen möchte. Genauso wichtig ist es aber auch, ob die Person in das bereits vorhandene Team passt. Vor allem aber punkten diejenigen, die im Lebenslauf ein ehrenamtliches Engagement oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) nachweisen können.
Wir nennen dir fünf gute Gründe für ein BFD, die deine berufliche Laufbahn prägen können und dir einige Vorteile in der Berufswelt verschaffen.
Das echte Leben kennenlernen
Durch einen Bundesfreiwilligendienst können erste Berufserfahrungen gesammelt werden und der eigene Horizont wird erweitert. Bundesfreiwillige lernen die Arbeitswelt im angestrebten Beruf kennen. Außerdem hilft ein Bundesfreiwilligendienst bei der Berufswahl, wenn man noch nicht weiß, wie es nach der Schule weitergehen soll.
Sich neue Chancen erarbeiten
Hat man noch keinen Studien- oder Ausbildungsplatz bekommen, dann wird durch einen Bundesfreiwilligendienst die Wartezeit sinnvoll überbrückt. Teilweise wird ein BFD positiv bei einer Bewerbung bewertet. Damit ist der Bundesfreiwilligendienst ein sinnvolles Wartesemester.
Wertvolle Erfahrungen sammeln
In einem Bundesfreiwilligendienst sammeln Freiwillige bereits vor dem Studium erste Berufserfahrung. Außerdem wird die spätere Berufswahl durch die gewonnenen Erkenntnisse und fachlichen Qualifikationen unterstützt. Durch den Bundesfreiwilligendienst wird soziales und ökologisches Engagement belegt und beeindruckt bei zukünftigen Bewerbungen.
Soziale Kompetenzen erwerben, vertiefen und einbringen
Durch den Bundesfreiwilligendienst erwerben Bundesfreiwillige soziale Kompetenzen. Hierbei werden die wichtigen Schlüsselkompetenzen Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Selbstorganisation und Disziplin trainiert, erweitert und vertieft.
Begleitende Angebote nutzen
In der Einsatzstelle werden die Bundesfreiwilligen von Fachkräften betreut und vom Team unterstützt. Darüber hinaus lernen sie in regelmäßigen Seminaren andere Freiwillige kennen und tauschen ihre Erfahrungen aus. Im Bundesfreiwilligendienst beim DTB besteht die Möglichkeit, neben dem Seminar für politische Bildung eine Trainer*in-Lizenz zu erwerben.

Warum hast du dich für den BFD entschieden?
Das antworten unsere BFDler*innen
Margit Metzger: "Ich wusste nach meinem Abitur nicht, was ich machen sollte, deshalb bot sich das BFD als Orientierungsjahr perfekt an. Da ich von klein auf mit dem Turnen verbunden bin, passt die DTJ bestens zu mir."
Julian Scholz: "Ich hatte zwar schon eine recht genaue Idee, was ich nach meinem Abitur mache. Leider habe ich weder Studienplatz noch Ausbildungsstelle gefunden. Da ich aber sehr gerne und schon sehr lange Sport mache, war das BFD im Sportverband eine gute Möglichkeit, meinem Interesse weiter zu folgen, mal von Zuhause weg zu wohnen, da ich für das BFD nach Frankfurt gezogen bin und um Berufserfahrung zu sammeln."
Anita Leineweber: "Ich wusste nach meinem Abi noch nicht so richtig, was ich später mal machen möchte. Da ich schon ein Schülerpraktikum beim DTB gemacht habe und es mir total gut gefallen hat, habe ich mich entschieden, ein BFD beim DTB zu machen. Ich kannte daher schon ein paar Kollegen und wusste somit was in etwa auf mich zukommen würde. Mir gefällt es bisher richtig gut in meinem BFD. Ich durfte bereits beim Rendezvous der Besten mithelfen und dieses Jahr steht ja auch noch das Turnfest an. Ich finde es super, bei verschiedenen Veranstaltungen dabei zu sein und dabei viel zu lernen."
Du Interessierst dich für ein BFD und benötigst noch mehr Fakten?
Hier die wichtigsten Informationen
Wo kann ich ein BFD machen?
Ein Bundesfreiwilligendienst kann bei uns in der Geschäftsstelle des Deutschen Turner-Bundes oder auch bei unseren Landesturnverbänden, Turngauen oder Vereinen absolviert werden.
Arbeitszeit und -dauer
Die reguläre Dauer eines Bundesfreiwilligendienst beträgt zwölf Monate. Nach gesonderter Absprache kann dieser auf mindestens sechs Monate verkürzt oder auf maximal 18 Monate verlängert werden.
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden. Seit 2024 besteht für alle die Möglichkeit, den Dienst in Teilzeit auszuüben.
Bildungstage
Innerhalb der zwölf Dienstmonate sind folgende Bildungsmaßnahmen - die in Form von Bildungstagen genommen werden, verpflichtend:
Bei unter 27-Jährigen: 25 Bildungstage
- 5 Tage politische Bildung
- 15 Tage für den Erwerb einer Lizenz
- 5 Tage im Rahmen eines Abschluss-Seminars
Bei über 26-Jährigen: 12 Bildungstage. Die Verteilung der Bildungstage ist in den Bereichen politische Bildung, für den Erwerb einer Lizenz und im Rahmen eines Abschluss-Seminars sind frei wählbar.
Vergütung
Freiwillige erhalten ein Vergütung in Höhe von
- 330 Euro im Monat in Vollzeit
- 253 Euro in Teilzeit bei 30 Stunden/Woche
- 173 Euro in Teilzeit bei 20,5 Stunden/Woche

Was sind die Vorteile und Aufgaben?
Vorteile
- Neue Impulse: Freiwillige bringen neue Ideen und frischen Wind in die Einrichtungen
- Bereicherung des Teams: Die Vielfalt der Freiwilligen kann das Team bereichern und den Arbeitsalltag beleben
- Unterstützende Vollzeitkraft, die für Entlastung sorgen kann
- Aussicht auf eine langfristige Bindung an die eigene Struktur auf ehrenamtlicher oder hauptberuflicher Ebene
Aufgaben
- Auswahl der Freiwilligen
- Fachliche Anleitung und Beaufsichtigung der BFDler*innen bei Tätigkeiten, um einen guten Einblick in Aufgaben und Abläufe der Einsatzstelle zu geben.
- Einsatz der Freiwilligen in einem geeigneten Bereich
- Einhaltung der Arbeitszeit von 39 Stunden (max. 10 Std. täglich)
- Gewährung von 26 Tagen Jahresurlaub nach Bundesurlaubsgesetz
- Freistellung der BFDler*innen für die jeweiligen Bildungstage
- Übernahme der Fahrtkosten für alle Dienstfahrten (ausgenommen sind die Bildungstage) der Freiwilligen
- Anteilige Finanzierung - Zahlung der vereinbarten Einsatzkostenumlage an die DTJ

Einsatzstellen beim Deutschen Turner-Bund
- Vorstandsbüro des Vorstandsvorsitzenden
- DTB-Akademie
- Kinder- und Jugendbereich
- Veranstaltungsmanagement
Bewerbungen sind direkt per E-Mail (max. 5 MB) an haiko.schellhammer@tuju.de möglich.
Wie wird man Einsatzstelle?
Um Einsatzstelle zu werden und somit engagierte Personen für die eigenen Struktur zu fördern, muss eine Anerkennung zur Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst durchlaufen werden. Diese nimmt ca. acht Wochen in Anspruch. Bereits hier ist es ratsam sich einem anerkannten Träger, wie der Deutschen Turnjugend im DTB e.V. anzuschließen.
Wir unterstützen sehr gerne bei diesem Prozess und entlasten mit unserer Erfahrung auch dauerhaft in den Bereichen Finanzierung, Verwaltung, Buchhaltung, sowie der Begleitung der einzelnen Freiwilligen, Planung der Bildungstage und Einhaltung der geltenden Regelungen.
Bei Interesse wendet euch bitte an
Haiko Schellhammer
Referent Bundesfreiwilligendienst
Tel.: 069 67801 -118
E-Mail: haiko.schellhammer@tuju.de